Wir sind alle Auswander:innen,
wir sind alle Einwander:innen
Auswanderung hat und hatte – auch und vorallem im Linthgebiet – eine grosse Bedeutung. Einschneidend waren die drei grossen Auswanderungswellen im 19. Jahrhundert. Es wird aber bis heute aus- und eingewandert, nur haben die Beweggründe teilweise geändert. Das Verlassen der Heimat, das Vorfinden einer «neuen Welt», das Sich-Zurechtfinden in unbekannten Kulturen und der Aufbau neuer Existenzen: Diese Themenkreise werden über die nächsten Jahre im Reisebüro Linth innerhalb einer Dauerausstellung auf zeitgemässe Art attraktiv, unterhaltsam und lehrreich veranschaulicht und mit verschiedenartigen Rahmenveranstaltungen angereichert.
Parallel dazu werden in gewissen Abständen auch spezifische Spezialausstellungen realisiert. So dürfen wir aktuell mit einer absoluten Perle aufwarten: Zu sehen sind Werkkopien des Kaltbrunner Auswanderers Ferdinand Arnold Brader: Der talentierte Zeichner verlässt anfangs 1870 sein Heimatdorf in Richtung Amerika. Vor wenigen Jahren in Ohio vom Center for the Study of Art in Rural America entdeckt, entwickeln sich seine Werke nun auf dem amerikanischen Kunstmarkt zur grossen Attraktion. Wer war dieser Kaltbrunner, der zwischen 1875 und 1895 rund um Pennsylvania und Ohio als Landschafts- und Hofzeichner von Ort zu Ort zog und im Auftrag von Gutsbesitzer:innen und Fabrikant:innen in atemberaubender Detailtreue und unbeschreiblicher Perspektive deren Höfe und Häuser zeichnete?
Weiter streben wir an, uns mittelfristig zu einem regionalen Kompetenzzentrum Familienforschung entwickeln zu können. Eine Anlaufstelle für Menschen, die Unterstützung bei der Recherche nach ihren Vorfahren suchen.
Im Fokus unseres Konzepts steht eine aktive Beteiligung von Interessent:innen und Besucher:innen. So freuen wir uns auf Ihre Rückmeldungen und/oder Vorschläge, welche wir in unsere Überlegungen für unsere künftige Programmausrichtung miteinbeziehen wollen.
Herzlich grüsst Sie
Das Team des Reisebüros Linth